Mein Nachbar ist einer dieser gutgläubigen Menschen, die immer nur vom Guten ausgehen und ihren Mitmenschen niemals böse Absichten unterstellen würden. Deshalb hielt er es auch nicht für nötig, sein Haus und sein Hab und Gut zu schützen, und das obwohl er in einer relativ vornehmen Gegend wohnt, in der man eigentlich ganz besonders vorsichtig sein sollte.
Für ihn ist regelrecht eine Welt zusammengebrochen, als er eines Tages feststellen musste, dass bei ihm eingebrochen wurde. Ich kann mir gut vorstellen, was das für ein Schreck gewesen sein muss und wie sehr man sich ärgert und sorgt. Trotzdem konnte ich den Gedanken nicht ganz aus meinem Kopf verbannen, der sich in dem Moment hinein stahl, als ich von dem Einbruch hörte: „selbst schuld“ dachte ich, ohne ihm etwas Böses zu wünschen und ohne stolz darauf zu sein, vorausschauender gedacht zu haben als er.
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